Paula und das Lied der Bäume
Freitag, 2. Januar 2015
Silvester
Am Silvestertag wurde vormittags zu Essen vorbereitet, mehr Aufmerksamkeit wurde aber der Dekoration der Tische und ihrer Umgebung geschenkt. Tatsächlich sah es weihnachtlicher aus, als zu Weihnachten. Die Grostoner kamen so halb acht und dann wurde erstmal gegessen. Es gab verschiedene Salate und überbackenen Fisch. Nach und nach kamen irgendwie immer mehr Gerichte dazu. Nach dem Essen gingen alle in die immer noch geschmückte Turnhalle und es wurden Spiele gespielt, zum Beispiel das Kutscherspiel. Ich war ausgerechnet das linke Vorderrad. Das war auf Lettisch nicht ganz so einfach zu verstehen wie zum Beispiel der Kutscher oder die Prinzessin, weshalb ich manchmal etwas zu spät aufsprang. Nach einiger Zeit gingen wir in die Bibliothek, aßen wieder und spielten weitere Spiele. Man sollte zum Beispiel Leute mit Hilfe von Löffeln und mit verbundenen Augen abtasten und erkennen, wer sich denn nun vor einem befand.
Zwischendurch gab es ein kleines Feuerwerk und eine Schneeballschlacht (nicht die letzte in dieser Nacht). Eigentlich sollten Jojo und ich ein halbstündiges Konzert vorbereiten, aber irgendwie war es dann doch schon zu spät dafür, denn wir fuhren noch nach Madona um das große Feuerwerk anzugucken. Auf dem Platz hatte sich ganz Madona und Umgebung versammelt. Im Hintergrund spielte patriotische Musik und einige Leute standen um ein Feuer. Das Feuerwerk wurde von einem Flachdach abgefeuert und von „Ahhh’s“ und „Ohhh’s“ oder „ļoti skaists” begleitet.
Nach dem Feuerwerk gingen wir zu der kleinen Kapelle, vor der schon ein paar Menschen versammelt waren. Es wurde Tee und Gebäck verteilt, man wünschte sich gegenseitig ein frohes neues Jahr, drückte und unterhielt sich. Darauf folgte die nächste Schneeballschlacht. Mit Schneeballschlachten ist es bei uns so, dass sie meistens von Erwachsenen angezettelt werden, die dann aber keine Bälle sondern Berge von Schnee um sich und auf die Kinder werfen die dadurch aber nicht minder belustigt und angestachelt sind, im Gegenteil…
Wir blieben eine Stunde vor der Kapelle und fuhren dann zurück in die Schule, wo wir noch einen längeren Film guckten. Ich war vielleicht so halb fünf im Bett.

In diesen Ferien hatten wir eigentlich viel frei, vermutlich weil Winter ist und es einfach nicht so viel zu tun gibt. Wir waren mal in Grostona beim Pferd und sind ein bisschen im Schnee spazieren gegangen. Jetzt taut aber alles schon wieder. Die Wetterumschwünge kommen hier oft über Nacht, es kann von minus zwanzig Grad auf plus zwei springen, während man schläft.

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